Springt zur Strecke 9487: WEG: Vaihingen/Enz Nord - Enzweihingen ("Vaihinger Stadtbahn") [Streckenübersicht]  [Impressum] [Sitemap] [Bilder] [Geschichte] [Landkarte] [Liste aller Strecken] Springt zur Strecke 9570: (Brannenburg/Inn -) Mitteralm - Wendelstein (Wendelstein GmbH)

Tunnelportale


Bilder der Strecke: 9540 (KBS 11031 / KBS 1051)

4 Tunnel (5.723 Meter)Katzenstein  Klein  Zugspitz  Abzweig 

Garmisch-Partenkirchen - Grainau - Schneefernerhaus/Zugspitzblatt
(Bayrische Zugspitzbahn Bergbahn AG, Spurweite 1.000 mm)

Katzenstein-Tunnel  [GAP]  (BY)

Nordportal des Katzenstein-Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)

Länge:
75 Meter

Streckenteil:
Garmisch-Partenkirchen - Grainau

Lfd-Nr, Direktion:
3019, BZB-01

Seite/Quadrant:
110 D
115 D3

bei km:
3,1

Südwestportal des Katzenstein-Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Nordportal, vom Haltepunkt Hausberg (November 2006)
(Foto: Karlheinz Dörner)
Neigung: + 3,05 %
Krümmung: 100 m
Südwestportal, vom Haltepunkt Kreuzeck-/Alpspitzbahn
(November 2006) (Foto: Karlheinz Dörner)
 
Der Streckenteil vom Ortskern Garmisch-Partenkirchen bis zum Zugspitzdorf Grainau wurde in den Jahren 1928 bis 1929 erbaut und am 19.12.1929 eröffnet.

Kleiner Tunnel  [GAP]  (BY)

Nordportal des Kleinen Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)

Länge:
70 Meter

Streckenteil:
Grainau - Schneefernerhaus / Zugspitzblatt

Lfd-Nr, Direktion:
3020, BZB-02

Seite/Quadrant:
110 D
115 C4

bei km:
13,0

Südportal des Kleinen Tunnels (Foto: Karlheinz Dörner)
Nordportal, vom Bahnhof Eibsee (November 2006)
(Foto: Karlheinz Dörner)
Neigung: + 22,54 %
Krümmung: 100 Meter
Südportal, vom Haltepunkt Riffelriß (November 2006)
(Foto: Karlheinz Dörner)
 
Die Zahnradbahn von Grainau über die Station Eibsee zum Hotel Schneefernerhaus (2.650 Meter über NN) wurde in den Jahren 1928 bis 1930 erbaut. Betriebseröffnung der Strecke Grainau - Eibsee am 19.02.1929, der Hauptstrecke Eibsee - Schneefernerhaus am 08.07.1930.

Zugspitz-Tunnel  [GAP]  (BY)
Wird auch Großer Tunnel genannt

Nordportal des Zugspitz-Tunnels (Sammlung: BZB)

Länge:
4.603 Meter

Streckenteil:
Grainau - Schneefernerhaus

Lfd-Nr, Direktion:
3021, BZB-03

Seite/Quadrant:
110 D
115 C4

bei km:
14,2

Südportal des Zugspitz-Tunnels vom Bahnhof Schneefernerhaus (Foto Peter-Michael Hübner)
Nordportal (noch ohne Anbau und Schiebetor),
vom Haltepunkt Riffelriß (Juli 2003) (Sammlung: BZB)
  Südportal, vom Bahnhof Schneefernerhaus (August 2018)
(Foto: Peter-Michael Hübner)
 
Das Nordportal, das Talportal des Zugspitz-Tunnels hat heute einen Anbau, der im Herbst 2003 errichtet wurde. In diesem befindet sich der Antrieb und die Steuerung für ein Schiebetor, dass im Sommer 2004 eingebaut wurde und nur zu den Zugfahrten geöffnet wird.

Das Tor gehört zu einem Brandschutzkonzept mit zwei weiteren Toren im Tunnel. Die Zugluft im Tunnel wird dadurch unterbunden. Der Tunnel ist somit in 4 Abschnitte unterteilt. Dadurch kann sich im Brandfall der Rauch nicht im gesamten Tunnel verteilen. Neben den Toren sind Fluchtschleusen um die Fahrgäste im Brandfall in Sicherheit zu bringen. Weiterhin befinden sich brandsichere Rettungskavernen im Tunnel.

Die Abweichung der realen Länge, gegenüber in aller Literatur genannte 4.466 Meter, resultiert aus der Besonderheit, dass die Tunnellänge beim Bau horizontal vermessen wurde und nie die Schienenlänge! Das durchgehende Gefälle beträgt bis auf die Ausweiche bei km 16,2 durchgehend 25 %.
Die Kilometrierung der Strecke endet am Tunnelmund des Tunnels am km 14,192 und ab dort beginnt die Tunnelkilometrierung, die sich auf die waagerechte Länge bezieht. Als Besonderheit gibt es drei "Fenster" Nr. 1, 3 und 4, frühere Stollen, von wo aus die Ausbrüche des Tunnels gleichzeitig begannen.

Abzweig-Tunnel  [GAP]  (BY)
Wird auch Rosi-Tunnel, nach der Tunnelpatin Rosi Mittermaier, genannt

Nach links Abzweigung zum Zugspitzplatt, geradeaus zum Schneefernerhaus, Nordportal des Abzweig-Tunnels (Foto Peter-Michael Hübner)

Länge:
975 Meter

Streckenteil:
Grainau - Zugspitzblatt

Lfd-Nr, Direktion:
3046, BZB-04

Seite/Quadrant:
110 D

bei km:
18,0

Zug verlässt das Südportal des Abzweig-Tunnels (Foto: Matthias Frey)
Nordportal, Abzweig zum Zugspitz-Tunnel (Februar 2021)
(Foto: Peter-Michael Hübner)
  Zug verlässt das Südportal, vom Bahnsteig des Gletscher-
bahnhofs Zugspitzblatt (September 2011) (Foto: Matthias Frey)
 
Der Abzweig-Tunnel wurde zur Wintersaison 1987/88 eröffnet. Dieser neue Rosi-Tunnel zweigt bei der Tunnellänge 3.800 Meter aus dem Großen Zugspitz-Tunnel, dem alten Zahnradbahntunnel, ab und endet im neuen Gletscherbahnhof Zugspitzplatt, der sich auf 2.588 Meter über NN befindet, direkt unter dem Gletscherrestaurant Sonn-Alpin, dem Zentrum des Skigebietes. Er überwindet einen Höhenunterschied von 63 Metern und ist eisenbahntechnisch wie der alte Tunnel ausgerüstet.

Geschichte:

Schwerer Weg auf Deutschlands höchsten Berg (Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild)

Externer Link zu: Bayrische Zugspitzbahn bei Wikipedia5000 Menschen bringt die Zugspitzbahn täglich auf Deutschlands höchsten Berg. Doch bis am 8. Juli 1930 erstmals Passagiere von Garmisch-Partenkirchen aus auf den höchsten Berg Deutschlands fahren konnten, war es ein schwerer Weg. Und das nicht nur wegen der Unwegsamkeiten des Geländes: Ein Großbrand, tödliche Unfälle sowie der Erste Weltkrieg behinderten den Bau der Zahnradbahn über Jahrzehnte. Auch ein widerborstiger Prinz spielte eine Rolle.

Denn Luitpold von Bayern zeigte sich uneinsichtig und blockierte 1899 erste Pläne, die Zugspitze für Sommerfrischler und Bergfreunde erreichbar zu machen. Erst 15 Jahre später, 1914, genehmigte König Ludwig III. dann das Gesuch von Schweizer Ingenieuren zum Bau einer Zugspitzbahn. Doch dann sorgten der Erste Weltkrieg und die darauf folgenden Wirtschaftskrisen dafür, dass erst 1928 mit dem Bau begonnen werden konnte.

Zug der Bayrischen Zugspitzbahn bei Garmisch-Partenkirchen (Foto: VSO)  
Fotografiert von VSO im Juli 2001  
Am 1. April 1928 gab es schließlich die Zulassung für eine 12 Kilometer lange "kombinierte Reibungs- und Zahnradbahn". Der Schienendamm der Reibungsbahn von Garmisch-Partenkirchen ins Zugspitzdorf Grainau wurde problemlos fertig. Eine gewaltige Herausforderung war dagegen der Tunnel den Berg hinauf zum Schneefernerhaus, mit einer Länge von 4.466 Metern und einem Höhenunterschied von 1.010 Metern. Die Ingenieure beschlossen, nicht einen einzigen Tunnel zu graben, sondern gleichzeitig mehrere kurze Röhren über fünf Fenster und Querstollen in der fast senkrechten Gebirgswand. Baurat Pforr von der AEG Berlin erinnerte sich in einem Brief von 1931: "Die erste Aufgabe bestand darin, die Baustelle für 800 Arbeiter herzurichten. Täglich waren zur Versorgung der Männer vier vollbeladene Güterwagen notwendig."

Als es endlich richtig voran ging, brach Ende 1929 in einer Kantine ein Großbrand aus, alle elektronischen Anlagen sowie die Räume der Belegschaft brannten nieder. Das Feuer kostete zwei Arbeiter das Leben, beim gesamten Bau der Zahnradbahn gab es zehn tödliche Unfälle. Innerhalb von zweieinhalb Jahren wurden immense Mengen Erde und Stein durch 197.000 Kilogramm Sprengstoff bewegt, dann passten die einzelnen Tunnelabschnitte genau ineinander, so dass am 8. Juli 1930 die ersten Passagiere den Berg hinaufgondelten.

Von Garmisch-Partenkirchen ging es nun in 19 Minuten durch das Loisachtal nach Grainau, dann weiter in 75 Minuten unterirdisch zum Schneefernerhaus. 1931 ging die Gipfelseilbahn in Betrieb, gleichzeitig mit dem Schneefernerhaus, Deutschlands höchstgelegenem Hotel. Ab 1945 kamen die ersten Skilifte dazu.

Doch die wechselhafte Geschichte der Bergbahn setzte sich auch auf den Pisten rund um die Zugspitze fort: Im Mai 1965 zerstörte eine Lawine die Idylle, zehn Menschen kamen ums Leben, mehr als hundert weitere Menschen wurden teils schwer verletzt.

Mittlerweile hat sich die Fahrzeit ab Grainau auf 40 Minuten verkürzt. Skifahrer und Snowboarder können mit 32 Bergbahnen und Liften fahren. Seit 1988, als die Betreiber einen neuen Tunnel eröffnen, wird die Zugspitze auf modern getrimmt: Es beginnt der Ausbau des Zugspitzplattes mit einem Restaurant für 1.200 Gäste und einer Gletscherseilbahn zum Gipfel. 1992 wird der Hotelbetrieb am Schneefernerhaus eingestellt und auch der offizielle Fahrbetrieb durch die alte Röhre zum Zugspitzgipfel - die Zahnradbahn hält nur noch direkt am Zugspitzplatt.
Quelle: Wikipedia: Bayrische Zugspitzbahn
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340 Mitarbeiter Bergbahn AG sorgen heute dafür, dass die zahlreichen Passagiere sicher Richtung Gipfel kommen. Zum 75. Geburtstag konnten in 2005 Besucher unter anderem mit alten Nostalgiezügen Richtung Gipfel fahren - und noch einmal zurückdenken an die vielen Kapitel der Geschichte rund um die Zahnradbahn.
dpa, 04.07.2005, gefunden in der Stuttgarter Zeitung online - 75 Jahre Zugspitzbahn

Seit dem 14. Oktober 2006 fahren neue Züge auf den Gleisen der Zugspitzbahn.
Zu diesem Anlaß gab es eine festliche Einweihung, sowie kostenlose Fahrten zwischen Garmisch-Partenkirchen und Grainau. Ein paar Fotos von diesen neuen Zügen.
Einer der "alten" Züge wurde an den Tierpark in Nürnberg verkauft. Dieser Wagen soll dort durch das Reichswald-Areal zur Gaststätte "Waldschänke" am Schmausenbuck hinauffahren. (Quelle: FLZ vom 17.2.2007)
Schließlich wurden die Pläne jedoch verworfen, weil die Energiekosten der Bahn zu hoch sein würden.
Der Zug befindet sich mittlerweile im Außenstandort des Verkehrsmuseums Nürnberg im ehemaligen Bahnbetriebswerk Lichtenfels. (Quelle: Nürnberger Nachrichten vom 1.7.2008)

Neben der Bayrischen Zugspitzbahn gibt es in Bayern nur noch eine weitere Zahnradbahn, die Wendelsteinbahn.


Landkarte:

Garmisch-Partenkirchen - Grainau - Schneefernerhaus/Zugspitzblatt (Bayrische Zugspitzbahn Bergbahn AG, Spurweite 1.000 mm)

Ausschnitt aus Kursbuchkarte von 1958

Hinweis:

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